Nordkorea
steht vor Nahrungsmittelkrise - US-Sanktionen blockieren
Hilfe Hilfsorganisationen sagen,
dass die USA Hilfsaktionen unmöglich machen
Jason Ditz
Große
diplomatische Fortschritte zwischen Nordkorea und seinen
Nachbarn haben die regionale geopolitische Situation auf
den Kopf gestellt. Aber die Probleme Nordkoreas sind
über die militärischen Fragen hinaus allgegenwärtig,
und das bedeutet regelmäßige Lebensmittelkrisen.
Die
jüngste Nahrungsmittelkrise in Nordkorea scheint
besonders schlimm zu sein, denn trotz erheblicher
diplomatischer Fortschritte haben die USA die
internationale Gemeinschaft zu immer strengeren
Sanktionen gedrängt, und das führt dazu, dass die
humanitäre Hilfe nicht fließen kann.
Theoretisch
ist das nicht beabsichtigt. Die US-amerikanischen und
internationalen Sanktionen sollen nicht für humanitäre
Aktivitäten gelten. In der Praxis hat die aggressive
US-Durchsetzung jedoch viele Hilfsmaßnahmen zum Erliegen
gebracht.
Die
Hilfsorganisationen sind sich über das Problem im
Klaren, denn zum Beispiel diejenigen, die versuchen,
Nordkorea landwirtschaftliche Hilfe zu gewähren, stellen
fest, dass ein formelles internationales Verbot von
Metallerzeugnissen den Import von Maschinen oder
Ausrüstungen oder auch nur von Ersatzteilen für die
bereits vorhandenen Maschinen unmöglich macht. Auch die
medizinische Hilfe wird immer problematischer, da Ärzte
nicht einmal so einfache Dinge wie Löffel oder
Nagelknipser importieren können, weil sie aus Metall
sind.
Viele
Hilfsorganisationen haben es satt, mit all den
Hindernissen umzugehen, wenn Bürokraten behaupten, dass
es sich um keine Hilfsgüter handelt, dass sie sich in
den letzten Monaten vollständig zurückgezogen haben und
sagen, dass sie einfach nicht auf diese Weise arbeiten
können. Jetzt, da die Nahrungsmittelkrise zunimmt, was
aufgrund von Generationen von Sanktionen regelmäßig
geschieht, ist niemand in der Lage zu helfen, und die
US-Sanktionen scheinen selbst die grundlegendste Hilfe
fernzuhalten.
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