USA
liefern Waffen in den vom Krieg zerrissenen Jemen Die
Vereinigten Staaten von Amerika verkauften im Jahr 2017
Waffen im Wert von 650 Millionen Dollar an Saudiarabien
und die VAE
Jason Ditz
Drei Jahre
nach der von Saudiarabien geführten Invasion im Jemen im
Jahr 2015 sind unzählige Tausende tot. Nordjemen hat den
schlimmsten Cholera-Ausbruch in der Geschichte der
Menschheit erlebt, und Zivilisten sterben weiterhin in
Scharen an saudischen Luftangriffen gegen die Region.
Jemen als
kriegszerrüttet zu bezeichnen ist wirklich milde
ausgedrückt. Der Jemen befindet sich in einem
katastrophalen Zustand: eine von Saudiarabien angeführte
Marineblockade droht Millionen von Menschen auszuhungern.
Wenn es eine Sache gibt, an der im Jemen kein Mangel
besteht, dann sind es Waffen, und die USA sorgen dafür,
dass ein massiver Nachschub weiterhin in die Hände der
saudischen und emiratischen Streitkräfte fließt.
Die
US-Waffenverkäufe sind während dieses Krieges selbst
auf einem Rekordhoch, nicht zuletzt wegen der Käufe
durch die Vereinigten Arabischen Emirate und vor allem
durch die Saudis, die die US-Bomben so schnell wie
möglich auf den Nordjemen abwerfen.
Und
während Bomben und Kampfflugzeuge die große
Dollar-Menge der Verkäufe ausmachen, beinhalten diese
auch eine große Anzahl von automatischen US-Gewehren und
Munition für Kleinwaffen. Die Vereinigten Arabischen
Emirate haben allein im Jahr 2016 für 60 Millionen
Dollar Kleinwaffen gekauft, sowohl für ihre eigene
direkte Beteiligung im Jemen als auch für die Bewaffnung
ihrer verbündeten Fraktionen vor Ort. Die Saudis kauften
um weitere 11 Millionen Dollar.
Der Jemen
ist kein Ort, an den man Waffen schickt, die man gut
dokumentiert und sorgfältig verfolgt haben möchte. Das
Pentagon hat bestätigt, dass es nicht weiß, was mit den
Waffen für etwa 500 Millionen Dollar los ist, die es der
Hadi-Regierung bis 2015 geliefert hat.
So werden
die von Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen
Emiraten gekauften Kleinwaffen in den Jemen geschickt, um
diese "verlorenen" Waffen zu ersetzen, aber es
ist nicht so, als ob diese Waffen buchstäblich
verschwunden wären. Vielmehr sind sie einfach nicht in
den Händen von Beamten, oder zumindest nicht in
irgendeiner Art und Weise. Das wird mit Sicherheit auch
mit diesem neuen Zustrom passieren.
Gleichzeitig
sorgen US-Waffenverkäufe dafür, dass den saudischen und
koalitionellen Kampfflugzeugen niemals die Bomben
ausgehen, die sie abwerfen, obwohl diese Luftangriffe
anscheinend nichts anderes bewirken, als immer mehr
Zivilisten im schiitisch dominierten Norden zu töten.
In einem
UN-Bericht vom Januar wurde den Saudis vorgeworfen, dass
sie die Zahl der zivilen Todesfälle und vor allem die
Zahl der Todesfälle bei den jemenitischen Kindern in die
Höhe schnellen ließen, und es wurde festgestellt, dass
die Bemühungen zur Verhinderung von Schäden für die
Zivilbevölkerung "weitgehend wirkungslos
bleiben". Die Angriffe nehmen weiter zu.
Die
US-Waffenverkäufe an die Saudis sind eine wichtige
Triebkraft, die es ihnen ermöglicht, den Krieg gegen den
Jemen fortzusetzen. Die Saudis benutzen US-Flugzeuge,
US-Bomben und werden während dieser Kampagne von der
US-Luftwaffe betankt. Die Schuld der Vereinigten Staaten
von Amerika an der humanitären Katastrophe und an den
wahrscheinlichen Kriegsverbrechen geben Anlass zu
wachsender Besorgnis.
Letzteres
besonders deshalb, weil der Kongress nie die
militärische Beteiligung der Vereinigten Staaten von
Amerika an dem Krieg gegen den Jemen genehmigt hat. Der
US-Senat wird demnächst über einen Gesetzentwurf
abstimmen, der ein Ende der militärischen Beteiligung
der USA an dem Krieg erfordern würde, da es keine
Genehmigung dafür durch denKongress gibt. Diejenigen,
die mit ihren Senatoren Kontakt aufnehmen möchten, um
sie zu drängen, die Resolution SJ-Res54 zu
unterstützen, sollten 1 (202) 899-8938 anrufen.
Das US
Kriegsermächtigungsgesetz schreibt vor, dass der
Kongress alle militärischen Operationen der Vereinigten
Staaten von Amerika von der Art, wie sie im Jemen
durchgeführt wird, genehmigen muss. Seit 2015 haben die
USA die Betankung saudischer Kampfflugzeuge in der Luft
durchgeführt und Kriegsschiffe für die Marineblockade
eingesetzt, die die Hungersnot im ganzen Jemen anheizt.
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