NATO-General
droht mit "Konsequenzen" für die Türkei beim
Kauf der russischen S-400 Türkei
gab im September Kauf des Flugabwehrsystems bekannt
Jason
Ditz
Bei der
Modernisierung ihres Luftverteidigungssystems hatte die
Türkei die Wahl: entweder sie kaufte die
fortschrittlichen russischen S-400-Systeme oder teurere
in den USA hergestellte Alternativen. Die Türkei hat
sich für Russland entschieden, und die NATO hat keine
Freude damit.
Während
die NATO sich anfänglich nur darüber beschwerte, dass
S-400 mit ihren eigenen Systemen unvereinbar sei,
erzählte der NATO-General Petr Pavel den Reportern in
dieser Woche, dass die Türkei wahrscheinlich von der
Allianz bestraft wird, weil sie nicht amerikanisch
gekauft hat.
"Das
Prinzip der Souveränität besteht offensichtlich in der
Beschaffung von Verteidigungsgütern, aber genauso wie
Nationen souverän sind, wenn sie ihre Entscheidung
treffen, so sind sie auch souverän, wenn es darum geht,
die Folgen dieser Entscheidung zu tragen", betonte
Pavel.
Pavel wies
Reporterfragen über die jüngsten
Anti-Demokratie-Maßnahmen der türkischen Regierung
zurück und bestand darauf, dass niemand perfekt sei. Der
gleiche Spielraum gilt offenbar nicht für das Thema Kauf
von amerikanischen Waffen.
Russlands
S-400 und ihr Vorgänger S-300 wurden als
fortschrittliche und kostengünstige Alternative zu
amerikanischen Flugabwehrsystemen gelobt. Die USA sind es
gewohnt, auf diesem Markt ein virtuelles Monopol zu
haben, indem sie dafür sorgen, dass niemand von den
Russen kauft, ohne dafür öffentlich kritisiert zu
werden.
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