Todesfälle
von US-Soldaten in Niger reflektieren zunehmende
Einsätze in Afrika Amerikanische
Ausgangsbasis für Krieg expandiert quer durch Afrika
Jason Ditz
Dass die
Vereinigten Staaten von Amerika Spezialeinheiten in Niger
stationiert hatten, war vor der Bekanntgabe, dass vier
US-Soldaten in einem Hinterhalt nahe der malischen Grenze
getötet wurden, kein wirkliches Geheimnis. Es war auch
nicht gerade öffentlich bekannt.
Der
Bericht im Jahr 2015, dass die Vereinigten Staaten von
Amerika Truppen "zu Ausbildungszwecken" nach
Niger schickten, wurde kaum publik gemacht. Die ersten
Hinweise darauf, dass dieser Einsatz auf die Teilnahme an
Patrouillen ausgeweitet worden war, gingen mit den ersten
Todesfällen einher.
Das ist
ein klassisches Zeichen für eine "Mission Creep
(das ist eine mittel- bis längerfristig angelegte
- militärische Operation, die unauffällig beginnt und
dann schleichend ausgedehnt wird, d. Ü.), und es ist
kaum das erste. Anfang dieses Jahres haben die USA in
Somalia zum ersten Mal seit über 20 Jahren Todesfälle
im Kampf gegen Somalia verzeichnet. Die US-Einsätze in
Afrika, die im letzten Jahrzehnt still und leise
durchgeführt wurden, werden nie wirklich enden, und wenn
sie einmal dort sind, findet das US African Command
(AFRICOM) immer wieder neue Dinge, die sie tun können.
So werden
Soldaten, die den Waffentransfer erleichtern, zu
Ausbildern, und Ausbilder werden zu eingebetteten
Truppen, und letztlich streifen US-Sondereinheiten im
Kampfeinsatz durch das Land.
Das war
geradezu unvermeidlich, als AFRICOM gegründet wurde. So
wie die Gründung von CENTCOM 1983 Jahrzehnte der
US-Kriege im Mittleren Osten nach sich zog, so hat die
Gründung von AFRICOM im Jahr 2007 den Nährboden für
amerikanische Kriege in ganz Afrika bereitet.
|