Trump
fordert nach Raketentest mehr Sanktionen gegen Nordkorea Stellt
den Test so hin, als habe er Russland bedroht
Jason
Ditz
Nordkoreas
erfolgreicher Test einer Mittelstreckenrakete, die im
Meer zwischen Russland und Japan gelandet ist, lässt
Präsident Trump massive neue Sanktionen gegen Nordkorea
fordern. Das ist zumindest das offizielle Narrativ aus
Washington, DC. In der Praxis hat Präsident die
Sanktionen bereits vor dem Test gefordert und stellt den
Test jetzt als nachträglichen Vorwand hin.
Das
Weiße Haus stellte den Test als eine Gefahr für
alle Länder hin und spielte besonders die
Tatsache hoch, dass das Landegebiet der russischen Küste
am nächsten gelegen war und behauptete, dass Russland
darob sehr wütend sein müsste, und sich dem Vorstoß
nach neuen Sanktionen anschließen sollte. Russland und
China tendieren dazu, Vorstösse der Vereinigten Staaten
von Amerika für derartige Sanktionen abzulehnen.
Jedenfalls
sieht Russland das alles keineswegs so, und das
Verteidigungsministerium bemerkte, dass die Rakete keine
Gefahr dargestellt habe und rund 500 km vor der
russischen Küste gelandet sei. Russlands Sorgen um
Nordkorea haben sich in letzter Zeit darum gedreht, dass
Präsident Trump es einseitig angreifen könnte.
Und
während Präsident Trump von weitaus
strengeren Sanktionen redet, schaut die Realität
so aus, dass die Demokratische Volksrepublik Korea durch
die bereits bestehenden Sanktionen dermaßen isoliert
ist, dass überhaupt nicht klar ist, was noch
sanktioniert werden könnte. Die Drohungen der
Vereinigten Staaten von Amerika konzentrieren sich
hauptsächlich auf ausländische Unternehmen, die
nominelle Beziehungen zu Nordkorea haben, aber das
scheint nicht geeignet zu sein, zusätzlich wesentlichen
Druck auf die Regierung in Pjöngjang auszuüben und
scheint hauptsächlich aus Showzwecken betrieben zu
werden.
|