Vereinigte Staaten von Amerika haben Problem zu erklären, warum der Iran im Krieg auf ihrer Seite steht

Jason Ditz  

Die Obama-Administration ringt darum, sich ihre Geschichte über den andauernden Krieg gegen ISIS im Irak auszudenken, wobei zunehmende iranische Beteiligung an den Bodenkämpfen auf der gleichen Seite mit den Vereinigten Staaten von Amerika ihre Geschichte noch komplizierter macht.

Verteidigungsminister Ash Carter bestätigte heute, dass die Vereinigten Staaten von Amerika „besorgt“ sind über die Mitwirkung des Iran, welche Senator John McCain (Republikaner, Arizona) hinstellte als „grundsätzliche Übernahme des Kampfes“ durch den Iran.

Andere Berater der Administration versuchen noch immer, das so hinzustellen, als spiele der Iran in die Hände Amerikas, wobei einige sogar damit aufschneiden, dass der amerikanische Krieg „weitgehend wegen des Iran“ ein Erfolg ist.

Diese Geschichte wird jedenfalls schwierig weiter beizubehalten sein, nachdem Regierungsvertreter gleichzeitig versuchen, jede Beziehung zum Iran herunterzuspielen, obwohl sie in diesem Krieg auf der gleichen Seite stehen, und daran festhalten, dass sie sich unter gar keinen Umständen gegenseitig koordinieren.

Dieser Mangel an Koordinierung hat den Irak gezwungen, bei großen Einsätzen grundsätzlich zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und dem Iran zu wählen, und bei der Offensive gegen Tikrit hatten sie sich für den Iran entschieden und gegen eine Beteiligung der Vereinigten Staaten von Amerika. Während die Administration hoffen mag, einen „Sieg“ beanspruchen zu können, wenn der Kampf um Tikrit gut verläuft, könnte das größere Risiko für die Kriegstreiber darin liegen, dass der Irak sich zunehmend dafür entscheiden könnte, dass er besser mit dem Iran fährt als mit den Vereinigten Staaten von Amerika.