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Wird neues
Ausbildungsprogramm der Vereinigten Staaten von Amerika
mehr ISIS-Kämpfer in Syrien produzieren? Daniel McAdams
Die Beteiligung der Vereinigten Staaten von Amerika am Irakkrieg 3.0 wurde anfänglich verkauft als eingeschränkte humanitäre Rettungsoperation, um Mitglieder einer religiösen Minderheit zu retten, die, wie die Administration behauptete, durch den langen Marsch von ISIS durch den Norden des Irak gefährdet waren. Wer konnte sich gegen die Rettung einer armen religiösen Minderheit stellen, ohne als komplettes Monster dazustehen? Wie erwartet, begrüßten viele in den Vereinigten Staaten von Amerika, die sonst misstrauisch gegenüber dem Einsatz militärischer Gewalt sind, diesen Einsatz als ein Beispiel dafür, wie das Militär der Vereinigten Staaten von Amerika als eine Kraft für das Gute benutzt werden kann. Prinzipientreue Gegner von Interventionen fanden sich auf allen Seiten umringt von denen, die lautstark eine humanitäre Rettungsmission forderten. Nachdem die Opposition zum größten Teil neutralisiert war, wurde die Mission natürlich in die Wege geleitet. Der Fuß war in der Tür. Bald danach wurde uns gesagt, dass die Operation ein bisschen ausgeweitet werden müsste, um diplomatische und militärische Einrichtungen der Vereinigten Staaten von Amerika im Norden des Irak vor marodierenden Horden des ISIS zu schützen. Wer hätte etwas dagegen haben können, das Militär zu benutzen, um diplomatisches und militärisches Personal der Vereinigten Staaten von Amerika zu schützen? Kein Gedanke wurde darauf verschwendet, das Personal der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika angesichts der Gefahr einfach aus dem Nordirak zu evakuieren, wie es die Vereinigten Staaten von Amerika vor kurzem in Libyen machten, wo die von ihnen betriebene Befreiung nicht funktionierte wie geplant und Terroristen das Land übernahmen. Dann, im September 2014, wurde uns vom Präsidenten gesagt, dass ISIS die größte Gefahr für das amerikanische Volk darstellen und dass die Militäroperation ausgeweitet werden und mehr Luftangriffe umfassen müsse mit dem Ziel, so die Worte des Präsidenten, ISIS zu schwächen und letztendlich zu vernichten. Diese Mission könnte rein durch Luftschläge erreicht werden, sagte er, noch einmal Stiefel der Vereinigten Staaten von Amerika auf dem Boden des Irak käme nicht in Frage. Ebenfalls im September wurde uns gesagt, dass die Vereinigten Staaten von Amerika beginnen müssten, ein souveränes Land ohne dessen Aufforderung oder Genehmigung zu bombardieren, obwohl das gegen das Recht der Vereinigten Staaten von Amerika und das Internationale Recht verstößt, weil eine Gruppe, die noch gefährlicher sei als ISIS, nämlich die vom Weißen Haus als Khorasan bezeichnete Gruppe, in Syrien aktiv ist. Die Khorasan-Gruppe stellte sich heraus als al-Qaeda wie gehabt, nur mit einem neuen furchterregenden Namen. Bei der Bedrohung handelte es sich um eine gut verpackte Propaganda, die das Pentagon herausgegeben hatte, um einen Vorwand für die Bombardierung von Syrien zu haben. Der Obama-Administration war diese Gelegenheit ein Jahr davor verwehrt worden, als eine starke öffentliche Strömung im Land zur Opposition anwuchs gegen die Pläne des Präsidenten, Syrien anzugreifen. Den Amerikanern wurde von der Obama-Administration nicht gesagt, dass es bereits Stiefel auf dem Boden und Flugzeuge in der Luft gab, die ISIS in Syrien bekämpften weil nämlich diese Stiefel und Flugzeuge dem syrischen Präsidenten Assad gehörten, an dessen Sturz die Vereinigten Staaten von Amerika schon drei Jahre lang gearbeitet hatten. Die Vereinigten Staaten von Amerika waren gegen ISIS und gegen die Feinde von ISIS. Viele fragten sich, ob ein derartiger Widerspruch je einen Sinn in der realen Welt ergeben konnte. Zwei Monate später, im November wurde uns gesagt, dass der Präsident entschieden hat, die Zahl der Stiefel auf dem Boden zu verdoppeln, von denen er versprochen hatte, dass sie im Irak nicht eingesetzt würden. Es würden also 3.000 amerikanische Stiefel auf dem Boden im Irak sein. Aber das wären keine Kampftruppen, wurde uns gesagt. Die Bombardierungen gingen weiter. Zivilisten im Irak und in Syrien wurden von Bomben der Vereinigten Staaten von Amerika und der NATO getötet, darunter rund 50 bei einem Angriff Anfang Januar. Der Schlag wurde vom Pentagon nicht bekannt gegeben und wurde von Medien entdeckt. Eine Vertuschung der Katastrophe wird vermutet. Die Vereinigten Staaten von Amerika haben mehr als 5.000 Bomben auf den Irak und Syrien abgeworfen, deren Kosten sich auf gut über eine Milliarde Dollar belaufen. ISIS rückt weiterhin vor. In dieser Woche fiel dann die Maske völlig von dem schrittweisen Anwachsen des Irakkriegs 3.0, um zu enthüllen, dass das alles in Wirklichkeit der Syrienkrieg 1.5 war! Obwohl die Vereinigten Staaten von Amerika Rebellen unterstützt hatte, darunter importierte Jihadisten (wie die beiden Schützen bei der Attacke vor kurzem in Paris) in ihrem Versuch, den säkularen syrischen Präsidenten Assad zu stürzen, machte die syrische arabische Armee konstant langsame, aber ständige Fortschritte gegen den islamistischen Ansturm. Der Stellvertreterkrieg verlief nicht gemäß dem Plan der Vereinigten Staaten von Amerika, nicht zuletzt bedingt durch die sehr geringe Unterstützung in der Bevölkerung für die Art des radikalen Islam, für den viele der von den Vereinigten Staaten von Amerika unterstützten Rebellen eintraten. Der Krieg hatte schon lange aufgehört, als Volksaufstand klassifiziert werden zu können und war in Wirklichkeit eine Invasion von außen. Dann erfolgte vielleicht der Gnadenstoß. Das Pentagon gab letzte Woche bekannt, dass es bis zu 1.000 Soldaten und vielleicht noch mehr der Vereinigten Staaten von Amerika in den Mittleren Osten schicken werde, um die Kräfte auszubilden, die Assad stürzen sollen. Die Vereinigten Staaten von Amerika würden ihre militärischen Kräfte in Saudiarabien, in der Türkei und in Qatar einsetzen, um mit der Ausbildung von bis zu 5.000 Rebellen zu beginnen, die dann auf syrisches Territorium vordringen und dort ihre Befehle ausführen sollen. Das Pentagon versprach, dass nur Gemäßigte in das Ausbildungsprogramm aufgenommen werden, aber wie wir vielfach in der jüngsten Vergangenheit gesehen haben, lässt das Auswahlprogramm einiges zu wünschen übrig. Spät im vergangenen Jahr gingen zwei der wichtigsten Gruppen, die von den Vereinigten Staaten von Amerika Waffen bekommen hatten, mit ihren Waffen über zu al-Qaeda. Allein diesen Monat liefen rund 3.000 Gemäßigte von der von den Vereinigten Staaten von Amerika gestützten Freien Syrischen Armee davon, um ISIS beizutreten. Wieviele Kämpfer werden die Vereinigten Staaten von Amerika noch für die Verstärkung von ISIS ausbilden? Wie sollen wir glauben, dass die Vereinigten Staaten von Amerika sich wirklich im Krieg mit ISIS befinden, wenn sie weiterhin Handlungen setzen, die zur Stärkung von ISIS und zur Schwächung der Gegner von ISIS in den Regierungen Syriens und des Iran führen? Wird das amerikanische Volk wieder seine Stimme finden, um aufzustehen gegen eine Politik, die so unfassbar ist, dass es aussieht, als steckten Irre dahinter? Wichtig ist auch, dass wir früher in diesem Monat wieder gelernt haben, dass es wirklich einen Bumerangeffekt gibt. Aggressive Politik des Westens im Mittleren Osten schafft Gegner, die versuchen werden, gegen das zurückzuschlagen, was sie als die Ursache ihres Elends und des Elends ihrer Familien und Freunde sehen. Paris zeigt uns, dass 9/11 keine Anomalie war. Interventionismus im Mittleren Osten und anderswo ist tödlich für die Bürger der Länder, die sich daran beteiligen. Uns wird die falsche Vorstellung aufs Auge gedrückt, dass wir dort sind, damit sie nicht zu uns kommen, aber in Wirklichkeit haben wir wieder einmal gelernt, dass sie zu uns kommen, weil wir sie zu Tausenden töten direkt und durch Stellvertreter. Die Interventionisten werden uns alle ans Messer liefern, wenn wir ihnen nicht Einhalt gebieten. Wie Ron Paul in seiner Einschätzung für 2015 schrieb: Was wir tun müssen, ist die Menschen Amerikas früher aufzuwecken und sie dazu bringen zu verstehen, dass der Widerstand vom Volk zu hören sein muss, wenn die Regierung den Krieg vorbereitet, nicht erst nachdem der Krieg begonnen oder gar geendet hat. Diese Zeit ist jetzt. |
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erschienen am 17. Januar 2015 auf > Ron Paul Institute for Peace and Prosperity > Artikel | ||||||||||||||||||
Archiv > Artikel von Daniel McAdams auf antikrieg.com | ||||||||||||||||||
s. dazu > Paul Craig Roberts - Syrien: Washingtons jüngstes Kriegsverbrechen | ||||||||||||||||||
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