Fordert UNO-Resolution, die Angriff auf Syrien einschliesst

Jason Ditz

Die Wochen der fehlgegangenen Bemühungen, der amerikanischen Öffentlichkeit den Krieg gegen Syrien zu verklickern, sind scheinbar noch immer nicht vorüber, nachdem Präsident Obama die Gelegenheit seiner Rede vor der UNO-Generalversammlung nutzte, um eine UNO-Resolution zu fordern, die eine militärische Aktion gegen Syrien vorsieht, falls der Prozess der Chemiewaffen-Abrüstung zu einem Stillstand kommt.

Während er ein Lippenbekenntnis zur Diplomatie ablegte, machte Präsident Obama in seiner Ansprache wiederholt klar, dass seine Sicht des amerikanischen „Exzeptionalismus“ sich ganz und gar um dessen Bereitschaft dreht, unkluge Kriege zu führen.

„Ich glaube, dass Amerika aussergewöhnlich ist, zum Teil deshalb, weil wir eine Bereitschaft gezeigt haben, durch das Opfer von Blut und Geld nicht nur für unsere eigenen begrenzten Interessen aufzustehen, sondern für die Interessen aller,“ behauptete Obama steif und fest. Das leitete natürlich wiederum über zu Forderungen nach der Ermächtigung, Syrien anzugreifen.

Obwohl der Hinweis auf das „aussergewöhnliche” Amerika von vielen gesehen wurde als ein Versuch, den russischen Präsidenten Vladimir Putin zu beleidigen, schien dieses Narrativ in erster Linie an die amerikanische Öffentlichkeit gerichtet zu sein, um dieser die Idee aufs Auge zu drücken, dass wahre nationale Grösse gemessen wird an ihrer Bereitschaft, Kriege zu beginnen, die schlicht und einfach gegen ihr eigenes Interesse sind. Die Amerikaner sind überzeugt, dass der Krieg gegen Syrien nicht in ihrem Interesse ist, aber das in einen weiteren Grund zu verdrehen, den Krieg zu unterstützen, scheint überzogen zu sein, milde ausgedrückt.