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Liebe Freunde und
Mitmenschen Von Abdulahi Ich denke, dass das Leben unfair ist. Ich weiss aber auch, dass es Menschen sind, die es unfair machen. Wie der ältere Student an meiner Schule, der regelmässig seine private Pistole dem Wachmann der Schule zur sicheren Aufbewahrung übergibt. Eines Tages kam der Wachmann aus der Schultoilette, während ich hineinging. Zehn Minuten, nachdem ich in mein Klassenzimmer zurückgekehrt war, fragte mich der Wachmann in drohendem Ton: Sag mir, wo die Pistole ist! Du musst sie genommen haben, als ich in der Toilette war! Der Wachmann brachte mich ins Büro der Schulverwaltung, wo die Lehrer, ohne irgendwelche Fragen zu stellen, mich gemeinsam mit dem Wachmann unter Druck setzten, die Pistole herauszurücken und mich beschuldigten, sie gestohlen zu haben. Mein Herz versank in Verzweiflung. Ich dachte: Jetzt stecke ich in der Tinte. Sie werden mich in die Polizeistation bringen, Schmiergeld bezahlen und eine Geschichte erfinden. Ich werde der Sündenbock sein. Dann kam ein Lehrer und sagte, dass die Pistole gefunden worden ist. Gott kennt die Anzahl unschuldiger Seelen, die heute im Gefängnis sitzen oder, noch schlimmer, getötet worden sind. Gott sollte es wissen. Die Afghanen sagen, dass Menschen getötet werden wie die Fliegen.
26. April 2013 - 6. Saur 1392 (nach dem afghanischen Kalender) |
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erschienen am 29. Mai 2013 auf > Our Journey to Smile > Artikel | ||||||||||||||||||
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