|
||||||||||||||||||
Netanyahu:
Diplomatie und Sanktionen können den Iran nicht stoppen Beschuldigt den Iran der Herstellung von Plutoniumbomben Jason Ditz Der vierteljährliche Bericht über das iranische zivile Atomprogramm ist draußen, und das bedeutet für den israelischen Premierminister Netanyahu eine weitere Gelegenheit, sich aufzuplustern und Erklärungen abzugeben, die in keiner Weise durch die vorliegenden Beweise erhärtet werden. Der letzte Bericht hält fest, dass der Iran weiterhin sein ziviles Programm betreibt, was wir ja schon wussten, und dass er, nachdem er sein niedrig angereichertes Uran für zivile Zwecke verwendet, Israels willkürlich festgelegte rote Linie nicht erreicht hat, was wir ebenfalls schon wussten. Aber anstatt den Bericht als Status Quo zu betrachten, ergoss Netanyahu sich in einer Tirade darüber, wie sehr er beweist, dass Diplomatie und Sanktionen gegen den Iran nie funktionieren werden, und verstieg sich zu der bizarren Behauptung, dass der Iran versucht, eine Bombe auf der Grundlage von Plutonium zu bauen. Diese Beschuldigung rührt her aus der Arbeit des Iran am IR-40-Reaktor in Arak, die darauf ausgerichtet ist, letztendlich den alternden von den Vereinigten Staaten von Amerika gebauten Tehran Research Reactor (TRR Teheraner Forschungsreaktor) zu ersetzen. Der TRR produziert im Wesentlichen alle im Iran benötigten medizinischen Isotope für die Nuklearmedizin, aber die Staaten des Westens haben die Zufuhr des benötigten Brennstoffs verhindert und der Iran hat sich abgerackert, die Brennstoffstäbe zu erzeugen, die der fast 50 Jahre alte Reaktor braucht. Der IR-40 benutzt schweres Wasser (Deuterium) und nicht angereichertes Uran anstatt der 20% angereicherten Uranbrennstäbe, mit denen der TRR betrieben wird, was wie ein Zugeständnis erscheinen könnte, da Israel gezetert hatte, dass die 20%ige Anreicherung gefährlich sei (obwohl die Anreicherung für waffentaugliches Material 95% beträgt) und forderte, der Iran müsse die Anreicherung unverzüglich einstellen. Anstelle die Dinge als das zu nehmen was sie sind, ziehen israelische Regierungsvertreter eine sehr dubiose Linie um die potenzielle Bedrohung durch den IR-40. Der verbrauchte Uranbrennstoff könnte theoretisch in eine eigene Wiederaufbereitungsanlage gebracht werden, in der Plutonium extrahiert werden könnte. Der Iran verfügt über keine derartige Anlage und ist auch nichts bekannt, dass er die Technologie besitzt, eine zu bauen, sollte er das überhaupt wollen. Ungeachtet all dessen wird das rein hypothetische aus dem nicht angereicherten Uran gewonnene Plutonium als Beweis präsentiert für eine Verschwörung, eine Bombe zu bauen. |
||||||||||||||||||
erschienen am 23. Mai 2013 auf > www.antiwar.com > Artikel | ||||||||||||||||||
Die Weiterverbreitung der Texte auf dieser Website ist durchaus erwünscht. In diesem Fall bitte die Angabe der Webadresse www.antikrieg.com nicht zu vergessen! | ||||||||||||||||||
<<< Inhalt |