Israelische Regierungsvertreter sind gegen Verhandlungen und beschuldigen den Westen, dass er versuche, einen Krieg zu vermeiden

Jason Ditz

Westliche Diplomaten geben weiterhin der Hoffnung Ausdruck, dass die Verhandlungen mit dem Iran in dieser Woche in Kasachstan zu einem Ergebnis führen werden, und sagen, es gäbe Anzeichen für einen Fortschritt, wie groß dieser ist, könne man jedoch erst nach dem nächsten Treffen im April sagen.

Iranische Regierungsvertreter brachten ähnlichen Optimismus hinsichtlich der Gespräche zum Ausdruck, bezeichneten diese als bedeutenden Wendepunkt und sagten, dass grundsätzlich zum ersten Mal seit Jahren der Verhandlungen die westlichen Staaten an ernsthaften Gesprächen und an einem tatsächlichen Ergebnis interessiert zu sein schienen, im Gegensatz zur blossen Androhung eines Überfalls und Beharren auf ihren Forderungen.

All dieses Gerede von anderen Dingen als Krieg passt Israels kriegslüsterner Führung nicht, und Avigdor Lieberman stimmte heute ein in die Verurteilung des Fortschritts und beschuldigte den Westen, sich „mit der Suche nach komplizierten diplomatischen Lösungen zu drücken, statt einen Sieg anzustreben und ihnen ein für allemal eine Lektion zu erteilen.“

Israelische Regierungsvertreter verurteilten die Gespräche schon, ehe sie überhaupt begonnen hatten und drängten auf offene militärische Drohungen an Stelle von Gesprächen, mit einem Auge auf einem Krieg gegen den Iran im Sommer. Ungeachtet des Fortschritts bei den Verhandlungen verabschiedete der Senat der Vereinigten Staaten von Amerika eine unverbindliche Resolution, in der er versprach, einen israelischen Überfall auf den Iran zu unterstützen.