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  Exxon-Vertrag treibt Irak und Kurdistan an den Rand des Bürgerkriegs

Berater: Maliki bereit, wegen Ölbohrung Krieg zu beginnen

Jason Ditz

 

Krieg um Erdöl ist im Irak ein ziemlich altes Thema, aber jetzt, wo der Irak in einen offenen Bürgerkrieg hineingezogen zu werden scheint, nämlich zwischen Zentralregierung und der kurdischen Regionalregierung (KRG), bildet Erdöl einmal mehr die hauptsächliche Rechtfertigung.

Jedenfalls Erdöl und die diesbezüglichen Verträge. Exxon Mobil hat mit der KRG einen Vertrag unterzeichnet über Bohrungen in Erdölfeldern im Bereich der nebulosen Kontrollgrenze zwischen den beiden Seiten in der Nähe von Kirkuk, wobei die Regierung Maliki darauf besteht, dass sie diese Region kontrolliert, in der Theorie, wenn auch eindeutig nicht in der Praxis. 

„Der Premierminister hat sich deutlich ausgedrückt: wenn Exxon in diesem Territorium tätig wird, werden sie es mit der irakischen Armee zu tun bekommen,“ bemerkte der Abgeordnete Sami Alaskary, ein enger Berater Malikis, und fügte hinzu, dass „wir in den Krieg ziehen werden, für Erdöl und für die irakische Souveränität.“

Gegen einen großen amerikanischen Ölkonzern militärisch vorzugehen ist so schon riskant genug, aber doppelt so riskant in diesem Fall, weil die KRG über ein eigenes Militär verfügt, die Peshmearga, und Bereitschaft gezeigt hat, diese gegen das Militär der Zentralregierung einzusetzen, wenn dieses der Kontrollgrenze zu nahe kommt.

Die KRG hat regelmäßig Bedenken ausgedrückt über die Schritte Malikis gegen sie, indem sie sagte, dass sie glaube, dass dessen Anstrengungen, große Mengen von militärischer Ausstattung von den Vereinigten Staaten von Amerika zu kaufen, ein Vorspiel zu einem Einmarsch in ihre halbautonome Region sei, während sie warnte, dass, wenn Maliki fortfahre mit seinem Versuch, die Macht zu zentralisieren, die Kurden eine offene Sezession bevorzugen könnten, anstatt auf einen Einmarsch zu warten.

Exxon hatte ursprünglich einen Vertrag mit der irakischen Zentralregierung betreffend das Qurna-1 Ölfeld im Süden, ist aber der Ansicht, dass das Erdölfeld entlang der Kontrollgrenze, wo sie mit der KRG anstatt mit der irakischen nationalen Ölgesellschaft zu tun hätten, profitabler wäre. Nachdem der Irak oft gegen Firmen vorgegangen ist, die eigene Geschäfte mit den Kurden machen, hat Exxon aus seiner Absicht kein Geheimnis gemacht, seinen Anteil an Qurna-1 an eine andere Gesellschaft zu übertragen.

 
     
  erschienen am 18. Dezember 2012 auf > www.antiwar.com > Artikel  
     
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