HOME     INHALT     INFO     LINKS     ARCHIV     KONTAKT
 
     
     
  Israelisches Militär: Feindlicher Angriff würde „Weniger als 300“ töten

Spielt Worst Case-Szenario für Krieg in der Region herunter

Jason Ditz  

Obwohl es eigenartig erscheinen mag in den Vereinigten Staaten von Amerika, wo die Frage, der Öffentlichkeit einen Krieg zu verkaufen, eher eine Überlegung am Rande bildet, stellt diese in Israel eine ernsthafte Angelegenheit dar. Der Grund liegt darin, dass die israelische Zivilbevölkerung befürchtet, dass ein Angriff auf den Iran einen Vergeltungsschlag hervorbringen wird und einen Krieg in der Region, in dem sie selbst das Ziel bilden könnte.

Davon ausgehend versuchen israelische Funktionäre weiterhin, die Ernsthaftigkeit dieses Vergeltungsschlags herunterzuspielen, wobei Vertreter des Militärs heute behaupten, dass falls Iran, Syrien, Hezbollah und Hamas einen koordinierten Raketenangriff gegen Israel durchführten, dieser „weniger als 300 Tote auf der Seite Israels“ verursachen würde.

Diese Erklärung ist alles andere als glaubhaft, besonders nachdem Vertreter Israels oft den Westen bereisen mit Geschichten vom gewaltigen Raketenarsenal des Iran, das den gesamten Planeten bedroht. Bis jetzt handelt es sich um die niedrigste Opfervorhersage, die zudem noch beträchtlich abfällt von den „500 Toten,“ die Ehud Barak vorhergesagt hat als Ergebnis eines Vergeltungsschlags nur des Irans. 

Diese Behauptungen sollen natürlich dazu dienen, den durchschnittlichen israelischen Zivilisten zu überzeugen, dass die Wahrscheinlichkeit, in dem Krieg ums Leben zu kommen, den zu beginnen die Regierung plant, nicht besonders groß ist. Allerdings muss die Erklärung auch zu Fragen führen nicht nur über den Grund des Krieges, sondern auch warum die Vereinigten Staaten von Amerika es für notwendig erachten, Israel Jahr für Jahr Milliarden von Dollars für zusätzliche Waffen nachzuwerfen, wenn das „Worst Case-Szenario“ in Wirklichkeit so harmlos ist.

 
     
  erschienen am 2. April 2012 auf > www.antiwar.com > Artikel  
  Die Weiterverbreitung der Texte auf dieser Website ist durchaus erwünscht. In diesem Fall bitte die Angabe der Webadresse www.antikrieg.com nicht zu vergessen!  
  <<< Inhalt