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Afghanistan: zehn
Jahre zweckloser Krieg Eric S. Margolis Operation anhaltende Freiheit die jämmerlich fehlbenannte zehn Jahre dauernde Okkupation Afghanistans durch die Vereinigten Staaten von Amerika ist zur Operation anhaltendes Elend geworden. Der anerkannte Militärstratege Generalmajor J.F.C. Fuller definierte als wirkliches Ziel des Krieges das Erreichen erwünschter politischer Resultate, nicht das Töten von Feinden. Aber gerade das ist es, was die Vereinigten Staaten von Amerika in Afghanistan gemacht haben. Nach zehn Jahren Krieg, Kosten von mindestens $450 Milliarden, 1.600 toten und 15.000 schwer verletzten Soldaten haben die Vereinigten Staaten von Amerika keines ihrer strategischen oder politischen Ziele erreicht. Jeder Soldat der Vereinigten Staaten von Amerika kostet rund $ 1 Million pro Jahr. Die CIA beschäftigt dort 80.000 Söldner, Kosten unbekannt. Die Vereinigten Staaten von Amerika geben die atemberaubende Summe von $20,2 Milliarden allein für die Klimatisierung der Soldatenunterkünfte in Afghanistan und Irak aus. Die vernichtendste Kritik kommt von dem von den Vereinigten Staaten von Amerika eingesetzten afghanischen Führer Hamid Karzai: Amerikas Krieg war ineffektiv, abgesehen davon, dass er Tote in der Zivilbevölkerung gekostet hat. Washingtons Ziel war eine günstige politische Regelung, die zu einem befriedeten afghanischen Staat geführt hätte, unter der Führung eines Regimes, willfährig gegenüber den politischen, wirtschaftlichen und strategischen Interessen der Vereinigten Staaten von Amerika, mit einer eingeborenen Sepoyarmee unter der Führung weißer Offiziere, und Stützpunkten der Vereinigten Staaten von Amerika, die den Iran bedrohen, China beobachten und die energiereiche kaspische Senke kontrollieren. Alle die Behauptungen, die gemacht wurden über die Bekämpfung von Terrorismus und al-Qaeda, die Befreiung der Frauen in Afghanistan und Einführung der Demokratie sind kriegsdienliche Aufmachung. CIA-Chef Leon Panetta gab zu, dass es nicht mehr als 25-50 Mitglieder von al-Qaeda in Afghanistan gegeben hat. Warum befinden sich dort 150.000 Soldaten der Vereinigten Staaten von Amerika und der NATO? Washingtons wirkliches Ziel wurde 2007 klar definiert vom stellvertretenden Außenminister der Vereinigten Staaten von Amerika Richard Boucher: Afghanistan stabilisieren, damit es zu einer Verbindung und zu einem Drehkreuz werden kann zwischen Süd- und Zentralasien damit die Energie nach Süden fließen kann. Die Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan Gaspipeline TAPI, die die Vereinigten Staaten von Amerika seit 1998 verfolgen, steht kurz vor der Fertigstellung. Ob sie allerdings in Betrieb gehen kann angesichts des Sabotagerisikos bleibt abzuwarten. Unterdessen war Washington außerstande, eine stabile Regierung in Kabul zu installieren. Der Hauptgrund: ethnische Politik. Über die Hälfte der Bevölkerung sind Paschtunen (Pathanen), aus deren Reihen die Taliban kommen. Tadschikische, uzbekische und Hazara-Minderheiten bekämpfen heftig die Paschtunen. Alle drei kollaborierten mit der sowjetischen Okkupation von 1979 1989, heute kollaborieren sie mit der Okkupation der Vereinigten Staaten von Amerika und der NATO. Die meisten Mitglieder der afghanischen Armee und Polizei, für die die Vereinigten Staaten von Amerika $6 Milliarden im Jahr ausgeben, sind Tadschiken und Uzbeken, viele Mitglieder der alten afghanischen kommunistischen Partei. Für die Paschtunen sind sie bittere Feinde. In Afghanistan haben die Vereinigten Staaten von Amerika ihr Haus auf ethnischen Treibsand gebaut. Noch schlimmer, das Afghanistan unter dem Regime der Vereinigten Staaten von Amerika produziert jetzt 93% des gefährlichsten Betäubungsmittels der Welt - Heroin. Unter den Taliban hatte die Drogenproduktion praktisch aufgehört, so die UNO. Heute boomt das afghanische Drogengeschäft. Die Vereinigten Staaten von Amerika versuchen, die Schuld dafür den Taliban in die Schuhe zu schieben, aber die wirklichen Schuldigen sind hohe Regierungsfunktionäre in Kabul und von den Vereinigten Staaten von Amerika gestützte Warlords. Ein höherer Drogenfunktionär der UNO versicherte vor kurzem, dass afghanisches Heroin im vergangenen Jahr in den NATO-Ländern 10.000 Menschen getötet hat. Und das schließt Russland nicht mit ein, ein Hauptabsatzgebiet für afghanisches Heroin. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind jetzt stolzer Besitzer des weltweit führenden Drogenstaates und zutiefst verbunden mit der afghanischen tadschikischen Drogenmafia. Die Vereinigten Staaten von Amerika bluten Milliarden in Afghanistan. 44 Cents von jedem von Washington ausgegebenen Dollar sind von China und Japan geborgt. Während die Vereinigten Staaten von Amerika $1.283 Milliarden für den so genannten Krieg gegen den Terror verschleudert haben, war China damit beschäftigt, neue Rohstoffquellen zu erwerben und zu neuen Freunden und Märkten zu kommen. Der Geist von Osama bin Laden wird sich freuen. Die Vereinigten Staaten von Amerika können sich diesen endlosen Krieg gegen das wilde paschtunische Volk nicht leisten, das sich den Ruf erworben hat, Afghanistan zum Friedhof der Weltreiche gemacht zu haben. Aber das imperiale Establishment in Washington will Afghanistan als strategische Position behalten, besonders die ex-sowjetischen Luftwaffenstützpunkte in Bagram und Kandahar. Die Vereinigten Staaten von Amerika bauen ihre größte Botschaft der Welt in Kabul, eine $800 Millionen teure Festung für tausend Beschäftigte, beschützt von einer kleinen Söldnerarmee. Soviel zu den Rückzugsplänen. Der stockende, verworrene Krieg der Vereinigten Staaten von Amerika gegen Afghanistan dauert nun schon länger als die beiden Weltkriege. Der ehemalige Befehlshaber der Vereinigten Staaten von Amerika in Afghanistan, General Stanley McChrystal, sagte gerade, Washingtons Sicht dieses Landes sei erschreckend simpel. Das ist eine Untertreibung. Angesichts der Möglichkeit einer Pattsituation oder sogar Niederlage in Afghanistan versucht Washington, Indien tiefer in den Konflikt zu ziehen. Dieses verzweifelte Manöver, und das Anheizen des ethnischen Konflikts werden ein weiteres Jahrzehnt des Elends für Afghanistan sicherstellen. |
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erschienen am 8. Oktober 2011 auf > www.ericmargolis.com | ||||||||||||||||||
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