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Amnesty International fordert die NATO auf, die von ihr betriebenen Tötungen in Libyen zu untersuchen

Die NATO bestreitet Tötungen in Zlitan, aber hat sie diese untersucht?

Jason Ditz 

In einer heute veröffentlichten Stellungnahme forderte Amnesty International die NATO auf, eine umfassende Untersuchung eines vor kurzem durchgeführten Überfalls in der Nähe von Zlitan durchzuführen, bei dem sie nach Berichten der libyschen Regierung 85 Zivilisten getötet hat. Die NATO bestritt, dass sie Beweise betreffend getötete Zivilisten gesehen habe.

Aber hat sie geschaut? Das ist nicht klar. Behördenvertreter berichteten den gestern durchgeführten Überfall und unabhängige Journalisten berichteten, sie hätten eine große Zahl von getöteten Zivilisten in der Leichenhalle gesehen. Die NATO tat den gesamten Bericht achselzuckend ab und behauptete steif und fest, dass jeder der Getöteten ein „Söldner“ gewesen sein müsse.

Diese blasierte Einstellung zu getöteten Zivilisten ist typisch für die Mordaktion der NATO gegen Libyen, wo eine Reihe von dem Anschein nach sehr glaubwürdigen Berichten über Luftangriffe, mit denen Zivilisten getötet oder Wohngebiete getroffen wurden, immer freiweg zurückgewiesen werden mit dem offiziellen Spruch, dass die NATO „nicht auf zivile Bevölkerungen zielt.“  

Das überzeugt jedoch nicht viele Leute, und Amnesty International sind nur die letzten, die die NATO zur Rede stellen. Heute fügten sie hinzu: „Die NATO strapaziert weiterhin ihre Verpflichtung, die Zivilbevölkerung zu schützen. Schon aus diesem Grund sollte sie diesen und alle anderen Vorfälle in letzter Zeit untersuchen, bei denen laut Berichten Zivilisten getötet wurden.“ 

Es sieht allerdings so aus, als wäre das das letzte, was die NATO tun will. Nachdem dieser verbrecherische Angriffskrieg immer unbeliebter wird, würde eine Bestätigung dieser Morde ihre Schande nur noch weiter vergrößern.

     
  erschienen am 10. August 2011 auf > www.antiwar.com > Artikel  
     
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