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ElBaradei: Die Vereinigten Staaten von Amerika und Europa hatten kein Interesse an einem Kompromiss mit dem Iran 

Dem Chef der IAEA wurden wesentliche Informationen vorenthalten im Streben nach einem Regimewechsel

Jason Ditz 

Der ehemalige Generalsekretär der IAEA und derzeitige ägyptische Präsidentschaftskandidat Mohamed ElBaradei gab diese Woche dem Spiegel ein viel beachtetes Interview. Obwohl es in dem Interview hauptsächlich um die ägyptische Innenpolitik geht, befasst es sich auch mit seinen Erfahrungen bei der IAEA, besonders in Hinblick auf die Versuche, ein Abkommen mit dem Iran zu erreichen.

ElBaradei berichtete, dass er „bei verschiedenen Gelegenheiten einer Lösung sehr nahe gekommen sei“ und dass die Politik immer die Bemühungen zunichte gemacht hat. Im Besonderen beschuldigte er die Vertreter der Vereinigten Staaten von Amerika und Europas, wichtige Dokumente zurückgehalten zu haben.  

„Sie waren nicht interessiert an einem Kompromiss mit der Regierung in Teheran, sondern an einem Regimewechsel – um jeden Preis,“ sagte ElBaradei. Er wies auch hin auf die Schwierigkeiten bei den Versuchen, unter diesen Umständen Gespräche in die Wege zu leiten.

ElBaradei veröffentlicht seine Memoiren über seine Zeit als Chef der IAEA in einem Buch, das nächsten Monat erscheinen wird. Es wird erwartet, dass er darin ausführlich auf seine diplomatischen Bemühungen mit dem Irak (vor dem Überfall 2003 durch die Vereinigten Staaten von Amerika) wie auch Iran und Nordkorea eingehen wird.

 
     
  erschienen am 20. April 2011 auf > www.antiwar.com > Artikel  
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