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Ein paar Dinge,
die wir 2009 gelernt haben Eric S. Margolis * Amerika steht im Bann des Chaos auf den Flughäfen, nachdem ein 23 Jahre alter Nigerianer versucht hat, einen Northwest-Delta-Flug nach Detroit mit einem Sprengkörper in der Unterwäsche zum Absturz zu bringen. In Anlehnung an das Bonmot des guten alten Doktors Johnson betreffend Seereisen im 18. Jahrhundert kann man heute sagen, dass Flugreisen neuerdings alle Freuden eines Hochsicherheitsgefängnisses bieten werden, plus einer Chance abzustürzen oder in Buffalo zu stranden. Wir wissen noch nicht, ob der Zwischenfall in Detroit das Werk einer al-Qaida-Zelle in Jemen (viel mehr über Jemen in meinem nächsten Kommentar) war oder die Tat eines aufgebrachten Individuums mit Hilfe eines jemenitischen Sprengstoffherstellers. Diese vereitelte Attacke war die letzte in einer Serie gewaltsamer Zwischenfälle, die von kriminell fehlgeleiteteten jungen Moslems inszeniert wurden als Protest gegen die Okkupation Afghanistans und des Iraks durch den Westen. Attacken gab es in den Vereinigten Staaten von Amerika, in Spanien, Kanada, Frankreich, im Vereinigten Königreich, in Nordafrika, in der Türkei, in Indien und Indonesien. Ich war in der Londoner Untergrundbahn, als dort 2005 die Bomben junger britischer Moslems als Protest gegen Afghanistan hoch gingen. Solange diese Kriege weiter gehen, sind mehr Attacken zu erwarten. Es stimmt bedenklich, dass viele von jungen Männern mit guter Ausbildung ausgeführt wurden. Im Vereinigten Königreich waren sogar Ärzte beteiligt. So groß ist der Hass auf den Westen unter einigen Moslems, besonders in Pakistan. Larry King von CNN fragte mich in seiner Sendung am letzten Samstag, ob ein Ende der terroristischen Attacken gegen amerikanische Ziele absehbar sei. Meine politisch inkorrekte Antwort: nachdem die Vereinigten Staaten von Amerika so tief in die Konflikte der Dritten Welt verstrickt sind, haben wir mehr Angriffe zu erwarten. Es war wahrscheinlich kein Zufall, dass Luftangriffe der Vereinigten Staatenvon Amerika gerade vor dem Zwischenfall in Detroit laut Berichten 50 oder mehr jemenitische Stammesangehörige getötet hatten. Meiner Ansicht nach ist der Jemen das arabische Afghanistan. Derzeit sind militärische Kräfte der Vereinigten Staaten von Amerika an Kampfhandlungen im Irak, in Afghanistan, Pakistan, Somalia, Westafrika, auf den Philippinen und wahrscheinlich auch in Uzbekistan und Tadjikistan beteiligt. Entsprechende Gegenreaktionen werden nicht ausbleiben. 1991 war ich an Bord einer Lufthansamaschine von Frankfurt nach Kairo. Ein junger Äthiopier schmuggelte eine Pistole an Bord und entführte uns auf einen langen Leidensweg zuerst nach Norddeutschland, dann nach New York City. Er hatte geplant, den Airbus 310 auf Wall Street abstürzen zu lassen. Glücklicherweise konnte ihn das FBI überreden und er gab auf. Unglücklicherweise wurde die Lektion, dass ein entführtes Flugzeug eine ausgezeichnete Lenkwaffe abgeben würde, schnell wieder vergessen bis 9/11. Dieser Entführer brachte seine Pistole durch den sehr strengen deutschen Sicherheitscheck, indem er sie unter seinem Hut versteckte. Die Sicherheitsbeamten, die uns mit Metalldetektoren überprüften, vergaßen auf die Überprüfung seines Kopfes. Die Sicherheit auf Flughäfen kann nicht wasserdicht sein, besonders zu Stoßzeiten, außer wir wir gehen zu israelischen Methoden über, die höchst effektiv sind, aber sehr zeitraubend. Ich glaube nicht, dass die nordamerikanische Luftfahrt mit derart beschwerlichen Sicherheitsmaßnahmen umgehen könnte. Unsere Lehre aus diesem letzten Schrecken: wenn wir uns leisten können, allein in Irak und Afghanistan US$ 200 Milliarden auszugeben, sollten wir uns zwei Sicherheitsbeamte für größere Passagierflugzeuge leisten können. Abtastungen werden verpflichtend werden. Mehr und mehr Menschen werden sich fürs Fahren entscheiden, oder überhaupt nicht mehr verreisen. Schlechte Nachrichten für die leidende Luftfahrt. Nach all diesem sollten wir uns dran erinnern, dass Osama bin Laden versucht hat, Amerika in einen nationalen Nervenzusammenbruch zu stürzen. Wir sollten nicht überreagieren und schon gar nicht in Panik verfallen. Ich für meinen Teil habe mehr Angst vor Bakterien und Viren in Passagierflugzeugen als vor Bomben. * Die weltweite Rezession, die in Amerika im Jahr 2008 begann, wurde ausgelöst durch ausufernde Spekulation, mangelnde Regierungsaufsicht und massiven Betrug durch Wirtschaftsprüfer und Kreditbewertungsagenturen. Das globale Banksystems geriet an den Rand des totalen Zusammenbruchs. Amerikanische und britische Wirtschaft wurden künstlich aufgepäppelt und verfälscht durch das Rauschmittel billiger, leichter Kredite. Beide leiden jetzt unter schmerzvollen Entzugserscheinungen von der Kreditsucht. Es ist ein hässlicher Anblick. Ihre Anführer rufen noch immer nach weiteren gewaltigen Schulden, angeblich zur Behebung der Katastrophe, die durch zu viele Schulden verursacht worden ist. Interessanterweise stellte sich das kanadische altvaterische Banksystem als das solideste der industrialisierten Welt heraus. Finanzbetrug und das waghalsige Spiel, die zur schlimmsten Rezession seit den 1930er Jahren führten, begannen unter der Regierung Clinton und wucherten ungezügelt in den beiden Amtsperioden von George W. Bush. Bankaufsicht, Medien, Kongress und drei Präsidenten wurden von Wall Street verleitet. Die Finanzwirtschaft wurde zum führenden amerikanischen Wirtschaftszweig. Schmarotzertum ersetzte die Produktion. Millionen stehen ohne Arbeit da. Amerika wird erdrückt von Schulden in Billionenhöhe. Die weltweite Macht der Vereinigten Staaten von Amerika hat schwere Schläge erlitten. Dennoch bleiben die Verursacher dieses größten Verbrechens in der neuesten Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika und die Politiker, die es zugelassen haben unbestraft. Wall Street schlägt obszön hohee, von der Regierung finanzierte Profite heraus, während die kleinen Anleger Milliarden verloren haben. Das Geld der Steuerzahler floss zu den Schwerreichen in Wall Street, die sich Weinflaschen um $ 350 kommen lassen, während die Menschen auf der Straße ihre Medikamentenrechnungen nicht bezahlen können. Die großen Geldhäuser hätten von staatlichen Entflechtern aufgelöst werden sollen. Statt dessen kontrollieren die übrig gebliebenen großen Banken jetzt 40% aller Bankguthaben in Amerika. * Präsident Obama wandelt nicht auf dem Wasser. Zur weltweiten Enttäuschung ist seine Außenpolitik ins Schwimmen geraten. Obamas Versprechen, das Schlamassel im Nahen Osten zu lösen, das Amerika die größten Kopfschmerzen in Übersee bereitet, wurde von Israel verhöhnt, das sich weigerte, mit der Kolonisierung von palästinensischem Land aufzuhören. Israel ließ Obama wie einen Schwächling und Amateur aussehen, der eindeutig nicht nicht die Zügel in der Nahostpolitik der Vereinigten Staaten von Amerika in der Hand hält. Diejenigen, die gehofft hatten, die Vereinigten Staaten von Amerika würden unter Obama eine positive, kooperative, nicht imperiale Rolle in der Welt spielen, wurden gründlich enttäuscht. Wir sehen die fortgesetzte Okkupation des Irak, den ausgeweiteten, Billionen Dollar schweren Krieg in Afghanistan, militärische Aktionen in Afrika und jetzt im Jemen. Das Weiße Haus weigert sich, Folterdokumente herauszurücken, unterlässt die Strafverfolgung der Folterer und Entführer der Ära Bush, weigert sich, die Überwachungsmaßnahmen im Inland zu beenden und verletzt weiterhin die Genfer Konvention. So gut wie nichts wurde unternommen, um die idiotische Blockade Kubas zu beenden, die die Lanteinamerikaner auf die Palme brachte. Wir handeln mit dem kommunistischen Vietnam, aber nicht mit dem kommunistischen Kuba. Die Militärausgaben sind unter dem Friedensnobelpreisträger Obama von US$ 667 Milliarden auf $734 Milliarden gestiegen. Dazu kommen noch erstaunliche $49,8 Milliarden für Geheimdienste. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind pleite und leben auf Kredit von China. Washingtons Moloch der nationalen Sicherheit hingegen ist weiterhin aktiv und findet neue Feinde hinter jedem Sandhaufen. * Pakistan entwickelt sich schnell zu einem großen sehr gefährlichen Problem. Die isolierte, von den Vereinigten Staaten von Amerika gestützte Regierung in Islamabad ist beim Zerbrechen. Der Krieg gegen Afghanistan dehnt sich schnell in die pakistanischen Stammesgebiete der Paschtunen aus. Das Pentagon kann den Krieg in Afghanistan ohne die totale Kooperation Pakistans nicht führen. Aber 95% der Pakistanis sind gegen den von den Vereinigten Staaten von Amerika geführten Krieg. Ihr Land mit 168 Millionen Einwohnern scheint sich in ein wirklich gefährliches Chaos hinein zu entwickeln, während Indien immer tiefer in Afghanistan verwickelt wird. Washingtons Bemühen, sich mit $ 15 Milliarden aus den Schwierigkeiten in Pakistan herauszukaufen, wird nicht funktionieren. Obama hat seinen Kopf wahrlich in das sprichwörtliche Hornissennest gesteckt. Er hätte ihn zurückziehen können, entschied sich aber statt dessen, noch tiefer zu gehen. Der Präsident kann die Schuld dafür nur sich selbst und seinen neokonservativen Beratern zuweisen. Was er und wir gelernt haben sollten ist, dass Kriege ohne klare strategische oder politische Ziele irgendwo im Nirgendwo zu führen ein nutzloses Unterfangen ist, und darüber hinaus ein sehr gefährliches und teures. Afghanistan, der Friedhof der Imperien, kann auch leicht zum Friedhof von Obamas Präsidentschaft werden. |
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erschienen am 28. Dezember 2009 auf > http://www.ericmargolis.com/ > http://www.ericmargolis.com/political_commentaries/some-things-we-learned-in-.aspx | ||||||||||||||||||
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