Unabhängige Untersuchung von “schwerwiegenden Verstößen gegen die Genfer Konvention” gefordert

Der UNO-Menschenrechtsexperte und emeritierte Professor an der Princeton-Universität Richard Falk teilte heute mit, es gebe zwingende Beweise dafür, dass Israel die Kriegsgesetze verletzt hat, indem „es eine groß angelegte militärische Operation gegen eine praktisch wehrlose Bevölkerung durchgeführt hat.“

“Es muss eine Untersuchung unter unabhängiger Aufsicht durchgeführt werden, ob diese schweren Verstöße gegen die Genfer Konvention als Kriegsverbrechen zu bewerten sind,“ sagte der Professor und fügte hinzu, „dass diese Schlussfolgerung nach dem ersten Eindruck nahe liegt.“ 

„Das ist meines Wissens das erste Mal, dass eine zivile Bevölkerung tatsächlich in die Kriegszone eingeschlossen worden ist, ohne jede Möglichkeit, diese zu verlassen, ungeachtet der hohen Bevölkerungsdichte und den damit verbundenen Risiken,“ fuhr Falk fort, „den Zivilpersonen von Gaza wurde die Wahl verwehrt, zum Flüchtling zu werden.“

Professor Falk war weniger als zwei Wochen vor dem israelischen Krieg gegen Gaza in den internationalen Schlagzeilen gelandet, als er von israelischen Beamten über 20 Stunden lang am Flughafen von Tel Aviv festgehalten wurde, als er versuchte, als UNO-Sonderbeobachter für die Menschenrechtssituation in den Palästinensergebieten einzureisen. Er wurde anschließend des Landes verwiesen, was eine verärgerte Reaktion seitens der Vereinten Nationen und einiger Menschrechtsgruppierungen zur Folge hatte.

Es überrascht wenig, dass der Botschafter Israels in den Vereinigten Staaten von Amerika keinen Versuch machte, die Vorwürfe zurückzuweisen, sondern Professor Falk wegen früherer Kritik an Israels Behandlung der Palästinenser angriff und betonte, dass „Professor Falks Voreingenommenheit gegen Israel wohl bekannt ist.“